Weihnachtstradition in Island

Weihnachtstraditionen ähneln sich in vielen Ländern. Auch in Japan und Südkorea feiert man Weihnachten fast so wie bei uns in Deutschland. Aber in dem Land, in dem man an Trolle glaubt, gibt es ganz besondere Bräuche.

An den 13 Tagen vor Weihnachten tauchen in Island die 13 kleinen Weihnachtsgeister, die sogenannten Yulemen oder auch Jólasveinar genannt auf. Sie sind die Söhne der jahrhundertealten Trollfrau Grýla. Der alten nordischen Legende nach haben die 13 isländischen Weihnachtskerle einen ziemlich schlechten Ruf, denn sie stehlen und rülpsen und verbreiten Angst. Aber sie bringen auch Geschenke.

Ab dem 12. Dezember legen die Kinder in Island ihre Schuhe auf den Fenstersims, und hoffen, dass ihnen der Weihnachtsmann, der an diesem Tag in die Stadt darf, etwas mitbringt. Aber Vorsicht! War man nicht wirklich artig, kann es sein, dass man in seinem Schuh nur eine alte Kartoffel findet. Da hilft es im Zweifelsfall vielleicht schon, wenn man neben seinen Schuh auch noch eine Kleinigkeit zum Knabbern für die Weihnachtsmänner mit hinstellt.

Ach ja, und dann ist da noch die Weihnachtskatze. Auf die muss man ganz besonders achten. Sie ist nämlich immer auf der Suche nach Kindern, die keine neuen Kleidungsstücke zu Weihnachten bekommen haben oder gar unartig waren, die sie nur allzu gerne mit Haut und Haar auffressen möchte! Dazu muss sie diese aber erstmal fangen.

Natürlich haben die 13 Brüder auch alle einen Namen. Einige stehen gleich hier drunter, mitsamt der Bedeutung ihrer Namen auf Deutsch. Bei manchen verrät dieser schon einiges über die isländischen Weihnachtstrolle.

 

Þvörusleikir – Löffellecker

Hurðaskellir – Türentreter

Bjúgnakrækir – Wurststibitzer

Kertasnikir – der Kerzenschnorrer

 

Es gibt also doch ein weihnachtliches Wort mit „Y“, namlich Yulemen.